Fakten
Anreise: Mit dem Auto via Schwyz zum Berggasthaus Haggenegg
Start/Ziel: Berggasthaus Haggenegg
Länge: 13 km
An-/Abstieg: ca. 1100 m
Nettowanderzeit: ca. 5h 30
Bemerkung: Da keine ÖV Anbindung zur Haggenegg besteht, kann man alternativ mit ÖV bis Brunni fahren und von dort mit der Seilbahn zur Holzegg und die Wanderung von dort aus starten. Ob man den Mythen in diesem Fall zu Beginn oder Abschluss der Wanderung erklimmen will, muss man selber entscheiden.
Die meisten Wanderer beschränken sich auf die Besteigung des Grossen Mythen und starten entweder in Brunni zu Fuss oder nehmen die Seilbahn bis zur Holzegg. Eine weitere Variante ist, man fährt zur Ibergeregg (Auto oder Bus) und beginnt dort. Beide Varianten sind zwar kürzer als unsere, hier beschriebene Wanderung, aber man muss denselben Weg wieder zurück und sie ist definitiv landschaftlich nicht so eindrucksvoll.
Ueli hatte Myrta gegenüber einmal im Vorbeifahren weit unten im Tal erwähnt, dass er gerne mal den Grossen Mythen besteigen würde. Von Schwyz aus betrachtet, hat man den Eindruck, dass das nur als Klettertour möglich ist, etwas womit sich Myrta überhaupt nicht hätte anfreunden können. Da sie an Höhenangst leidet, sind Klettertouren oder auch schon nur ausgesetzte Wege nicht ihr Ding. Nachdem sie aber Bilder des Wanderwegs gesehen hatte, war sie einverstanden es zumindest zu versuchen.
Nach dem Studium der topografischen Karte stellte Ueli fest, dass wenn man von der Haggenegg aus starten würde, sich die Besteigung zu einer interessanten Rundwanderung ausdehnen liesse. So fuhren wir eines schönen Spätsommertages zur Haggenegg und parkierten unser Auto auf dem öffentlichen Parkplatz bei der Kapelle Haggenegg, etwas unterhalb des Berggasthofs. Kurz nach dem Start kamen wir an einem Schweinepferch vorbei, wo sich die Schweine offensichtlich sauwohl fühlten. Ohne grosse Höhenunterschiede schlängelt sich der Wanderweg der Ostflanke der beiden Mythen entlang durch lichten Wald. Man geniesst auch immer wieder die Aussicht hinunter Richtung Brunni. Nach nicht einmal einer Stunde erreichten wir die Alpwirtschaft "Zwüschet Mythen", wo man bei Bedarf auftanken kann.
Um das Chalberstöckli herum gelangten wir zur Holzegg, wo ein weiteres Restaurant seine Dienste anbietet. Dort ist auch die Bergstation der Seilbahn, welche von Brunni startet. Hier beginnt dann der eigentliche Aufstieg zum Grossen Mythen. Am Anfang geht es noch durch Wiesen, dann aber windet sich der schmale Wanderweg in unzähligen Spitzkehren bergwärts. Der Weg ist zum Teil etwas ausgesetzt, aber dann meist mit Ketten gut gesichert. Heikel wird es erst, wenn sehr viele Wanderer unterwegs sind und man sich des Öfteren kreuzen muss. Es ist deshalb sinnvoll, diese Wanderung unter der Woche und in der Nebensaison zu begehen. Aber die Route ist sehr beliebt, sodass man bei guten Bedingungen kaum allein unterwegs sein wird. Nach knapp einer Stunde und 280 Hm kündigt ein Schild die legendären Mythen Nuss- und Mandelgipfel an. Und tatsächlich steht man kurz darauf auf dem Gipfel. Das Panorama ist gigantisch. Nach Westen schaut man auf den Vierwaldstättersee und die Rigi und direkt unterhalb liegt auch noch der Lauerzersee. Bei klarem Wetter kann man bis in der Jura und darüber hinaus in die Vogesen und den Schwarzwald blicken. Aber auch der Blick in die Alpen ist sehr eindrücklich. Das gemütliche Chalet am Gipfel bietet eine erstaunliche Auswahl an Getränken und Essen, wobei zu bedenken ist, dass alles täglich hochgetragen werden muss.
Auch wir gönnten uns einer der Nussgipfel und nach einer Mittagspause machten wir uns wieder an der Abstieg. Bei der Holzegg stiegen wir steil nach Südwesten ab und umrundeten anschliessend die beiden Mythen auf der Westseite. Der Weg führt dabei meist durch schattigen Wald, was man an einem warmen Sommertag sicher schätzt. Ab Schwändi steigt der Weg wieder merklich an und schliesslich erreicht man wieder die Haggenegg.
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